Allgemeine Infos
Das solltest du nach der Behandlung beachten:
- Gib dem Tier ausreichend Zeit sich nach der Behandlung zu erholen. Vermeide anstrengende Aktivitäten und sorge für eine ruhige Umgebung.
- Achte auf Veränderungen im Verhalten oder im körperlichen Zustand des Tieres. Notiere die Auffälligkeiten oder frage bei mir nach, falls du unsicher bist.
Das solltest du vor der Behandlung beachten:
- Stelle sicher, dass Dein Tier vor der Behandlung gut ausgeruht ist und keine anstrengenden Aktivitäten unternommen hat.
- Füttere Dein Tier nicht unmittelbar vor der Behandlung, um mögliche Verdauungsprobleme zu vermeiden.
- Stelle sicher, dass Dein Tier sich vor der Behandlung nochmal lösen kann.
- Bringe alle relevanten medizinischen Unterlagen und Informationen über die Krankengeschichte Deines Tieres mit.
- Notiere Dir alle Symptome oder Verhaltensänderungen, die Dir aufgefallen sind, um diese während der Anamnese zu besprechen.
Ablauf der physiotherapeutischen Behandlung
Beim Termin wird der Ablauf grob in 7 Abschnitte unterteilt:
Anamnese – Adspektion – Ganganalyse – Palpation – Gelenktestung – Behandlung – Abschlussgespräch
bzw. ggf. Planung weiterer Termine.
- Bei der Anamnese werde ich euch verschiedene Fragen zu Themen stellen, die wichtig für die Beurteilung des Patienten sind, z. B. Alter, Haltung, Reitweise, Vorerkrankungen, Symptome oder Veränderungen im Verhalten des Tieres. Oft zeigen die Patienten schon seit längerer Zeit leichte Symptome, die dem Besitzer allerdings erst auffallen, wenn sie explizit darauf angesprochen werden. Beispielsweise ein Pferd, das beim Auskratzen der Hufe bei einem Bein Probleme macht, oder ein Hund, der plötzlich das Kommando „Sitz“ nicht mehr ausführen möchte. All diese Fragen helfen mir im Anschluss eine bessere Diagnose zu stellen und die Therapie darauf anzupassen.
- Anschließend bzw. teilweise parallel gehe ich über in die Adspektion. Hier schaue ich mir euren Hund/euer Pferd genau an. Dabei beurteile ich das Tier in seinem Gesamtbild und schaue mir dann verschiedene Aspekte an, die mir bei der Diagnosestellung helfen können. Einige Beispiele: Wie ist der Körperbau des Tieres? Wie ist das Tier bemuskelt? Gibt es Asymmetrien? Wie ist die Haltung inkl. Beinstellung? Dabei möchte ich zum Beispiel Prädilektionsstellen (sozusagen „Sollbruchstellen“) im Körper des Patienten finden. Das kann zum Beispiel eine O-beinige Stellung sein, durch die die Innenseite der Gelenke vermehrt belastet wird und sich daraus verschiedene Erkrankungen bilden können. Auffallend sind auch muskuläre Unterschiede im Seitenvergleich, durch die ein erster Verdacht auf Problemzonen entstehen kann.
- Danach geht es mit der Ganganalyse weiter. Dabei führt ihr euer Tier auf gerader und gebogener Linie, genauso wie auf hartem und weichem Boden in unterschiedlichen Gangarten vor. Außerdem führt ihr sie in engen Wendungen und bergauf/bergab. Hier sehe ich nun das erste Mal das Gangbild des Patienten und notiere mir alle Auffälligkeiten. Ich achte beispielsweise auf die Schrittlänge, die Bewegung im Rücken oder die Schweif- bzw. Rutenhaltung oder ob sich die Symptome auf hartem oder weichem Boden verschlechtern.
- Als vierter Schritt folgt nun die Palpation (das Abtasten des Körpers), die sich in eine Übersichtspalpation und eine spezielle Palpation unterteilt. Bei der Übersichtspalpation liegt der Fokus auf dem Erfühlen von Temperaturunterschieden, der Muskelbeschaffenheit, frische/ausheilende Wunden usw. Strukturen, die auffällig waren, werden danach mit einer speziellen Palpation genauer untersucht. Dabei werden weitere Techniken angewendet, um weiter in die Tiefe des Gewebes eindringen zu können.
- Im Anschluss daran folgt die Gelenktestung, bei der ich jedes Gelenk des Körpers in jede mögliche Richtung teste. Dabei kann ich feststellen, in welchem Gelenk ein Problem vorliegt, sei es durch muskuläre oder knöcherne Komponenten. Falls die Ellbogenbeugung nur geringgradig möglich ist, könnte z. B. der Trizeps (M. triceps brachii) verkürzt sein.
- Anhand der vorhergehenden Schritte werden einige Faktoren zusammengetragen, mit deren Hilfe ich den weiteren Behandlungsplan erstelle. Diesen werde ich vor der Durchführung mit euch besprechen und alles genau erklären. Danach folgt die tatsächliche Therapie, bei der es darum gehen soll, die Probleme des Patienten bestenfalls am Ursprung zu beseitigen. Falls das aufgrund einer zu großen Schmerzreaktion nicht möglich sein sollte, werden wir uns nach und nach an das Problem herantasten.
- Nach der Therapie schauen wir uns in einem Abschlussgespräch das Gangbild noch einmal an und ich gebe euch ein Fazit: Was ist mir aufgefallen? Was habe ich behandelt? Wie sieht es nach der Behandlung aus? Was könnt ihr als Besitzer zuhause unternehmen bzw. auf was solltet ihr achten? Wie soll es weitergehen?
Bei dem ersten Termin wird der Fokus vermehrt auf den ersten Abschnitten liegen. Bei allen weiteren Terminen wird der Hauptteil aus Therapie bestehen. Jedoch mache ich mir zuerst ein Bild, was sich an der Haltung bzw. dem Bewegungsablauf eures Pferdes oder Hundes seit dem letzten Termin verändert hat.
Letztendlich soll die Behandlung natürlich dazu führen, dass das gesunde Gangbild eures Hundes oder Pferdes wiederhergestellt wird. Jedoch ist dies oftmals nicht durch eine Behandlung getan, sondern braucht mehrere Sitzungen.
Ich hoffe ich konnte durch diesen Beitrag verständlich machen, wie eine Behandlung abläuft und freue mich auf eure Anrufe bzw. Nachrichten, ganz gleich, ob ihr Fragen habt oder einen Termin ausmachen wollt.
Ablauf der Akupunktur Behandlung
Zu Beginn der Behandlung wird auch hier eine ausführliche Anamnese durchgeführt. Dabei stelle ich einige Fragen, um das Tier in die fünf Elemente der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) einzuordnen. Dies hilft bei der ersten Einschätzung, welcher Meridian betroffen sein könnte. Die Anamnese umfasst die Erfassung der Krankengeschichte, der aktuellen Beschwerden und der Lebensumstände des Tieres.
Darauf folgen die Puls- und Zungendiagnostik. Dabei wird der Puls an verschiedenen Stellen des Körpers gefühlt und analysiert. Die Qualität, Stärke und Regelmäßigkeit des Pulses geben Hinweise auf den Zustand der inneren Organe und des Energieflusses im Körper. Bei der Zungendiagnostik wird die Zunge des Tieres genau betrachtet, um Hinweise auf den Gesundheitszustand zu erhalten. Farbe, Form, Belag und Feuchtigkeit der Zunge geben Aufschluss über mögliche Ungleichgewichte im Körper.
Zuletzt nutze ich noch ein sogenanntes „Abdrückraster“. Dies ist eine Methode, bei der bestimmte Punkte auf dem Körper des Tieres abgedrückt werden, um schmerzhafte oder empfindliche Stellen zu identifizieren. Diese Punkte können Hinweise auf Blockaden oder Störungen im Energiefluss geben.
Nach der Anamnese und Diagnostik werte ich die Ergebnisse aus und suche gezielt nach Akupunkturpunkten, die sich am besten für die bestehende Problematik eignen. Diese Punkte werden anhand der 5-Elemente-Akupunktur ausgewählt, um den Energiefluss (Qi) zu harmonisieren und Blockaden zu lösen. Dabei wende ich unterschiedliche Methoden an, wie die klassische Akupunktur, Lasertherapie, Moxibustion und Phonophorese.